Der Hofnarr

Die Geschichte des Hofnarren

Mittelalterliches Bild eines Hofnarren

Im Mittelalter war es an den Höfen des Adels üblich, dass ein Hofnarr dem Gefolge des Königs angehörte. Seine Aufgabe war es, diesem das eigene Verhalten zu spiegeln, auf diplomatische Weise die Stimmung unter dem Volke zu vermitteln und durch kritische Fragen die Meinungsfindung zu erleichtern. Durch seinen Status genoss er am Königshof die sogenannte Narrenfreiheit.

Im symbolischen Sinne sind aus den Königreichen von früher die Unternehmen von heute geworden. Diese werden nicht von unfehlbaren Herrschern, sondern von Individuen wie Du und ich geführt. Anders als zu jener Zeit ist es wesentlich, Menschen durch die eigene Vorbildwirkung für Ideen und gemeinsame Erfolge zu begeistern. 

 

Führen und regieren macht einsam. Das hat sich im Laufe der Jahrhunderte nicht geändert. Gefährten zu finden, die einen in der Rolle des Sparringpartners begleiten, ist auch heute nicht einfacher geworden. 

In meinem täglichen Umgang mit Entscheidungsträgern erlebe ich diesen Spannungsaspekt, einerseits den Mut zu haben sich selbst zu reflektieren, andererseits dem Machtstreben und der Unfehlbarkeit der Position zu erliegen.

Diese Herausforderung zu meistern und dadurch ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen ist die Aufgabe eines Hofnarren. Auf dieser Grundlage kann es gelingen, durch die richtigen Fragen wertvolle Antworten zu finden.